Am vergangenen Wochenende kam es in Stegersbach und Hart zu einer einzigartigen Begegnung: Im Rahmen eines ASVÖ-Bundesprojekts trafen Inlinehockey- und Eishockey-SpielerInnen sowie TrainerInnen zu einer gemeinsamen Fortbildung und einem spannenden sportlichen Austausch zusammen. Unter dem Motto „Puck auf Platte und Eis“ trafen sich Trainer und Trainerinnen im Tigerscage Stegersbach und in der Eishalle Hart beider Sportarten auf innovative Weise zusammen. Im Mittelpunkt standen der Spaß am Sport, der Austausch von Techniken und die Eröffnung neuer Wege für die Zukunft beider Disziplinen.
Platte trifft auf Eis: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Inlinehockey und Eishockey unterscheiden sich auf den ersten Blick vor allem durch den Untergrund: Auf der Platte des Inlinehockeys gleitet der Puck auf Kunststoff, während er auf dem Eis bei hoher Geschwindigkeit über die gefrorene Fläche saust. Doch trotz dieser Unterschiede haben beide Sportarten viele Gemeinsamkeiten, die im Rahmen des Projekts näher erforscht wurden. Die SpielerInnen und TrainerInnen aus den verschiedensten Bundesländern konnten ihre Fähigkeiten gegenseitig testen und voneinander lernen.
„Es ist faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich der Puck auf den beiden Oberflächen reagiert“, erklärte Anna Ofner, Spielerin des EHV Stegersbach. „Die Umstellung auf das Eis war eine echte Herausforderung, aber auch eine tolle Erfahrung. Man muss sich komplett neu auf das Spiel einstellen, aber genau das macht es so spannend.“
Trainerfortbildung im Fokus
Neben dem sportlichen Austausch auf dem Spielfeld lag ein besonderer Fokus auf der Trainerfortbildung. Das ASVÖ-Bundesprojekt zielte darauf ab, den Trainern beider Sportarten neue Methoden zu vermitteln und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, um die Spieler auf beiden Untergründen bestmöglich zu fördern. Gemeinsam wurden Trainingskonzepte entwickelt, die sowohl für das Training auf der Inline-Platte als auch auf dem Eis angewendet werden können. Es gab ein Spezialmodul für Goalies unter der Leitung von Trainerin Theresa Hornich. Die nochmals die speziellen Aspekte zwischen Eis und Platte aufzeigte.
„Wir möchten den Austausch zwischen den beiden Sportarten intensivieren und voneinander lernen“, betonte der Projektleiter des ASVÖ Andreas Freiberger. „Inlinehockey und Eishockey erfordern unterschiedliche Techniken, aber beide profitieren von einem dynamischen, schnellen Spiel. Unsere TrainerInnen sollen neue Impulse mitnehmen und diese in ihr eigenes Training einfließen lassen.“
Spaß und Teamgeist dominieren das Event
Neben den professionellen Aspekten stand auch der Spaß am Sport im Vordergrund. In gemischten Teams traten Inlinehockey- und EishockeyspielerInnen gegeneinander an und versuchten, ihre jeweiligen Fähigkeiten in der ungewohnten Umgebung anzuwenden. Der Wechsel zwischen Inlinehockey und Eishockey sorgte für viele spannende Momente und unerwartete Situationen.
„Es war toll, die Unterschiede beider Sportarten zu erleben“, sagte Christina Gusterer, eine routinierte Eishockeyspielerin aus Graz. „Auf der Platte zu spielen war eine ganz neue Herausforderung für mich. Die Geschwindigkeit und Wendigkeit, die man im Inlinehockey benötigt, sind wirklich beeindruckend. Aber auch der Spaßfaktor kam nicht zu kurz – wir hatten alle viel zu lachen!“
Neue Wege für die Zukunft
Das Event könnte der Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen den beiden Sportarten sein. Sowohl die TrainerInnen als auch die SpielerInnen betonten, dass sie durch den Austausch wertvolle Erfahrungen gesammelt haben, die sie in ihre eigene sportliche Entwicklung einfließen lassen möchten. Die Idee, ähnliche Events häufiger zu organisieren oder sogar eine „Hybrid“-Liga zu gründen, bei der abwechselnd auf Eis und auf der Platte gespielt wird, stieß auf großes Interesse.
„Es wäre großartig, wenn wir diese Zusammenarbeit weiterführen könnten“, sagte Hanno Prohaska , Trainer der Frogs Graz. „Der Austausch zwischen Inlinehockey und Eishockey hat uns allen gezeigt, dass beide Sportarten viel voneinander lernen können. Vielleicht sehen wir in der Zukunft noch mehr solcher Projekte.“